Ku’damm 210

Das Haus Kurfürstendamm 210 in Berlin kann auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken. Als eines der wenigen Häuser in der näheren Umgebung hat es den Krieg unbeschadet überstanden, wurde aber 1968 unter den Protesten von Professoren und Studenten der TU Berlin abgerissen und als Betonskelettbau wiedererrichtet.

Nunmehr erstrahlt es generalsaniert und als Holzbau von Weissenseer in neuem Glanz, auch dank der spiegelnden Edelstahlfassade nach den Plänen der Architekten Schmitt von Holst. Es beherbergt in alter Tradition Apartments in den oberen Etagen. Hinzu kam ein Neubau im Hof, ein achtgeschossiger Seitenflügel mit Gewerberäumen in den beiden unteren Geschossen und sechs Etagen Apartments bis unters Dach. Dass es sich um einen nachhaltigen Holzbau handelt, sieht man nur an den Holzmassivdecken in den 23 Apartments, die zu einer angenehmen Atmosphäre beitragen. Eine Lounge, gestaltet von den international renommierten Designern Ippolito Fleitz, verbindet Bestand und Neubau.

Überall im Haus tauchen schemenhaft die Figuren aus der Vergangenheit auf, als verfremdete Wandgemälde in den Fluren. Die Geschichte des Hauses Ku’damm 210 ist präsent und die Erinnerung lebt weiter, auch weil das Haus unter Denkmalschutz steht – übrigens als bislang einziges von Weissenseer erbautes Gebäude.

Architektur: Schmitt von Holst Architekten GbR

Fotos: Marcus Bredt