3 Beispiele, die aufzeigen was bei Holzdecken zwischen Wohnraum und Terrasse zu beachten ist
In den vorangegangenen Blogbeiträgen haben wir aufgezeigt, welche Aufbauten und Materialien bei der Konstruktion von Holztrenndecken im modernen Wohnbau zum Einsatz kommen und wie diese auszulegen sind, damit sie allen Anforderungen hinsichtlich des Schall- und Brandschutzes gerecht werden.
In diesem Teil der Beitragsserie gehen wir darauf ein, was bei Deckensystemen zu beachten ist, die den Innen- vom Außenbereich trennen. Also Aufbauten, die zwischen einer Wohneinheit und der darüberliegenden Terrasse liegen. Sie sind eine „Spezialdisziplin“ im Deckenbau, weil es sich dabei um ein Bauteil handelt, das als Flachdach sowohl ein Außenbauteil als auch eine Trenndecke darstellt.
Speziell sind auch die Anforderungen, die bei solchen Zwischendecken hinsichtlich Trittschallschutz sowie Wärmedämmung und Wasserablauf einzuhalten sind. Denn häufig liegt unter der Terrasse die Wohnung einer anderen Partei, die entsprechend wenig vom Geschehen darüber mitbekommen möchte.
Welche Details bei der Planung zu beachten sind, erfahren Sie anhand drei verschiedener Aufbaumöglichkeiten, die wir diesmal vorstellen. Zunächst zeigen wir die unterschiedlichen Aufbauten für einen mineralischen Plattenbelag im Splittbett und für einen Holzbelag auf der Terrasse und gehen abschließend auf die Forderung nach einer barrierefreien Ausführung ein.
Eines noch vorab: Wir von Weissenseer sind bei Flachdächern Verfechter einer Warmdachkonstruktion. Das bedeutet, dass an der Unter- und damit an der warmen Innenseite eine Massivholzdecke als tragende Konstruktion fungiert und die Dämmung darüber angebracht wird. Unserer Erfahrung nach ist das die robustere Lösung, weil die Holzdecke dabei ohne Sprünge – also auf einer Ebene – verlegt werden kann. So erreicht man auch, dass die Holzdecke einen sichtbaren Abschluss der Wohnung nach oben darstellen kann und vermeidet zusätzlich, dass sie eingepackt zwischen zwei Dichtebenen in der Konstruktion „verschwindet“.
Der Aufbau über der Massivholzdecke hat drei wesentliche Anforderungen zu erfüllen. Er muss gewährleisten, dass Wasser weder zur Holzdecke noch in die darunterliegende Wohneinheit gelangen kann. Er hat die Aufgabe, Wärmeverluste aus der Wohnung darunter zu vermeiden und schalldämmend zu wirken. Um alle Anforderungen zu erfüllen, ergibt sich eine Konstruktionshöhe von rund 40 cm über der Holzdecke.
Den genauen Aufbau entscheidet die Wahl der Oberflächenmaterialien, die auf der Terrasse verlegt werden sollen.